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Vegan Leben

Was bedeutet das überhaupt?

Folgend die übersetzte Definition der Vegan Society, die bereits 1964 gegründet wurde:

Veganismus ist eine Philosophie und eine Art des Lebens, die versucht – soweit wie möglich und praktisch umsetzbar – alle Formen der Ausbeutung und Grausamkeiten an Tieren für Essen, Kleidung und andere Zwecke zu vermeiden; und in weiterer Folge die Entwicklung und Verwendung von tierfreien Alternativen zu Gunsten von Tier, Mensch und Umwelt fördert. In Bezug auf die Ernährung bedeutet dies den Verzicht auf alle Produkte, die zur Gänze oder teilweise von Tieren gewonnen werden.“
Im Vergleich zu Vegetariern, die kein Fleisch essen, kommt bei einer veganen Lebensweise also dazu, dass gar keine tierischen Produkte wie zum Beispiel Milchprodukte, Eier und Honig konsumiert werden.

Mehr als nur eine Diet.

Es geht aber nicht nur um die Ernährung, sondern auch um viele andere Bereiche des alltäglichen Lebens. Einfach gesagt geht es darum, alle Produkte, für die Tiere leiden mussten, zu vermeiden. Folgend ein paar Beispielprodukte, in denen oft unerklärlicherweise tierische Inhaltsstoffe verwendet werden.

  • Putzmittel – oftmals Tenside aus tierischen Fetten
  • Zahnpasta – Bienenwachs, Glycerin und Knochenmehl
  • Gummibären – Gelatine
  • Zigarettenfilter – Hämoglobin aus Schweineblut als Filterstoff
  • Nagellack – Guanin
  • Waschmittel – Wollfett, Bienenwachs oder auch Rindergalle (in Gallseife)
  • Bücher – Verwendung von Klebstoff (Glutin und Kasein)
  • Kapseln & Tabletten im medizinischen Bereich – Verschiedenste Wirkstoffe im Medikament selbst; Hartkapseln oft aus Gelatine

neu-moderner Luxustrend?

Man könnte vielleicht glauben, dass es sich bei der veganen Lebensweise um eine Luxuserscheinung oder um einen Trend unserer modernen Zeit und Überflussgesellschaft handelt, dem ist allerdings nicht so. 

Auch unsere Vorfahren haben viel vegetarisch und sogar vegan gegessen, das war alleine schon notwendig, weil Fleisch und tierische Produkte generell, Luxusgüter waren. Man konnte nicht einfach in den Supermarkt gehen und Fleisch kaufen. Wenn jemand überhaupt selber Tiere zu Hause gehalten und geschlachtet hat, geschah das nur zu ganz besonderen Anlässen. Den Großteil der Zeit wurde hauptsächlich saisonales Gemüse, Obst und Getreide gegessen. Wenn man ein paar Hennen hatte, konnte man ab und an Eier essen, selbiges galt auch für Milch. Erst seit wenigen Jahrzehnten hat die moderne Tierzucht, die den Tieren solch unerdenkliche Schmerzen zufügt, überhand genommen.

Diese, ältere und noch ursprünglichere Form von nicht veganer Ernährung ist natürlich auch noch nicht perfekt gewesen, ist aber dennoch keinesfalls mit der durch moderne Tierfabriken entstandenen Qual vergleichbar. 

 Dass wahrscheinlich nicht sofort jede Person zu 100% vegan werden wird, ist uns bewusst, wieso allerdings eine Rückkehr zu viel weniger Fleischkonsum für alle gut wäre, können hoffentlich auch die folgenden Statistiken aufzeigen.

Statistiken

Verzehr

Weltweit spricht man davon, dass jährlich über 70 Milliarden Landtiere und über 1 Billion Meerestiere für den Verzehr geschlachtet werden. Natürlich sind das nur Schätzungen, alleine die Größenordnung bereitet allerdings Magenschmerzen.

In den letzten 20 Jahren hat sich der weltweite Fleischkonsum verdoppelt, in den letzten 50 Jahren vervierfacht. Alleine im Jahr 2018 waren es 360 Millionen Tonnen Fleisch! Laut der FAO (Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen) rechnet man bis zum Jahre 2050 mit einer weiteren Verdoppelung.

In Deutschland wurden im Jahr 2016 3,6 Millionen Rinder, 18,6 Millionen Enten, 37,4 Millionen Puten, 59,4 Millionen Schweine und 632,8 Millionen Hühner geschlachtet, um Fleisch zu produzieren. Das sind fast 752 Millionen Lebewesen pro Jahr, über 2 Millionen pro Tag. 2020 waren es sogar noch mehr, 759 Millionen.

Im Jahr 2020 wurden in Österreich insgesamt 539 369 Tonnen Fleisch gegessen, der durchschnittliche Österreicher aß somit circa 60,5 Kilogramm Fleisch jährlich, das sind 0,2 kg pro Tag und Person. Am liebsten wird Schwein gegessen, der pro Kopf Verzehr ist hier mehr als dreimal so hoch wie bei Geflügel.

Umweltbedenken

Einer deutschen Studie aus dem Jahre 2020 zufolge, erzeugt eine vegane Ernährung rund 40 % weniger Kohlenstoffdioxidemissionen als eine omnivore Ernährungsform, beim Wasserverbrauch wird hier sogar noch viel mehr eingespart.

Um 1 kg Rindfleisch zu bekommen, braucht man über 10000 Liter Wasser. Zum Vergleich – ein mitteleuropäischer Mensch trinkt durchschnittlich pro Jahr 830 Liter Wasser. Für 1 kg Fleisch wird also mehr als das Zehnfache des normalen Jahresverbrauchs an Trinkwasser einer Person verbraucht.

70% aller landwirtschaftlich genutzten Flächen werden weltweit für die Tierhaltung beansprucht. Hier ist natürlich nicht nur die Fläche gemeint, die die Tiere selbst beanspruchen, sondern auch jene für den Anbau der Futtermittel.

Um 1 kg Fleisch auf den Teller zu bekommen, braucht man zum Beispiel bei Hühnern bis zu 3,3 kg Futter, bei Kühen sogar bis zu 25 kg.

Soja

Man hört oft, dass für die vegane Ernährung so viel Soja angebaut wird und das extrem umweltschädlich ist. Es ist richtig, dass riesige Flächen Regenwaldgebiet für den Anbau von Soja abgeholzt werden, allerdings werden ca. 80% – 90% davon als Schrot für Tierfutter verwendet, der Rest teilt sich auf weitere Punkte wie Treibstoff & Soja Produkte für den menschlichen Verzehr auf. 
Übrigens, das Soja für den menschlichen Verzehr in Österreich wird allerdings aus gentechnikfreien Sojabohnen hergestellt und wird somit üblicherweise aus österreichischen oder europäischen Sojabohnen gewonnen.

Gesundheit

Eine vegetarische und vegane Ernährung kann Studien zufolge für ein geringeres Risiko bei den sogenannten „Volkskrankheiten“ führen. Zu diesen gehören unter anderem Typ 2 Diabetes, Herzkrankheiten und Übergewicht. Bei Veganern sind weiters die Cholesterinwerte im Blut oft deutlich besser, sowie auch der BMI häufiger im Normalbereich liegt. Durch diese Faktoren sinkt das Risiko an kardiovaskulären Erkrankungen wie Bluthochdruck, Schlaganfällen und Herzinfarkten.

armenisches Kochbuch

Im Zuge unseres Projekts in Armenien bekam der Tierschutzverein Robin Hood von unserem Projektpartner vor Ort ein altes armenisches Kochbuch. Die Rezepte, die darin vorkommen, haben wir übersetzt und nach gekocht.

Viele der Rezepte haben lokales Gemüse, Pilze und Getreide als Grundlage. Zum Glück sind alle davon auch in deutschsprachigen Breiten sehr leicht erhätlich.

Neben vielen tollen Rezepten erzählen wir auch über das Projekt vor Ort und bieten einen fotografischen Einblick in die Geschichte und das wunderschöne Land Armenien.

Das Kochbuch kannst du Dir über unseren E-Shop bequem nach Hause liefern lassen. Hier findest du den Artikel in unserem Shop .

Einblick gefällig?

Auf der Suche nach
Online Rezepten?

Wir hoffen, dass wir das Interesse an einem leidfreien Leben geweckt haben. Es gibt wirklich großartige Rezepte, die mit Leichtigkeit ohne tierische Produkte auskommen. Online findet man mehr Rezepte als man jemals kochen könnte, deswegen haben wir eine Vielzahl an einfachen und schnellen Rezepten auf unserer Webseite gesammelt. Sie sind von uns erprobt und wir können sie wirklich empfehlen!

Wir wissen, dass für viele eine rein vegane Lebensweise nicht von 0 auf 100 möglich wäre. Doch jede einzelne Mahlzeit, bei der kein Lebewesen zu Schaden kommen muss, ist bereits ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.

Hier findest Du einen Link zu unserer Rezeptesammlung.