Pelz
Pelz ist Schmerz!
Dieser Slogan ist nicht neu, aber immer noch passend.
Leider gibt es noch Pelzfarmen, auch in Europa, auch in der EU, gar nicht weit von uns, etwa in Rumänien.
Mit einem Pelzfarm-Verbot starteten im Jahr 2000 England und Wales, gefolgt von Schottland und Nordirland im Jahre 2002. Österreich verbot Pelzfarmen 2005. Erst viel später und teilweise mit langen Übergangsfristen entschlossen sich auch andere europäische Länder die Zucht von reinen Pelztieren zu verbieten, wie Slowenien (2016), Mazedonien (2017), Luxemburg (2018), Kroatien (2018), Tschechien (2019), Serbien (2019), Deutschland (2019 mangelnde Wirtschaftlichkeit durch verstärkte Haltungsvorschriften), Estland (2021), Frankreich (2021) und Italien (2022).
Leider sieht man gerade in den letzten Jahren wieder vermehrt Pelzmäntel und -jacken und ganz modern sind neben den sogenannten Verbrämungen, also den Pelzabschlüssen auf Kapuzen und Ärmel, die Bommel auf Mützen, die auch bei günstigen Modellen oft aus Echtpelz sind.
Für den Konsumenten ist es nicht leicht, zu erkennen, ob es sich um Echtpelz oder Kunstpelz handelt. Die Deklarationen sind irreführend und tragen Fantasienamen, hinter denen man kann Tiere vermuten würde.
Die Unterscheidung
Wie kann man Echtpelz von Kunstpelz unterscheiden?
1.Die Feuerprobe
Das Ausreißen und Anzünden eines Haares ist natürlich nicht empfehlenswert, kann jedoch bei eigener Kleidung gemacht werden, Haar riecht einfach ganz typisch nach verbranntem Horn, Kunstpelz nach verschmortem Plastik.
2.Die Scheitelprobe
Tierfell wird mitsamt der Haut verarbeitet. Wenn Sie den Pelz scheiteln, zeigt sich ein eindeutiger Unterschied zwischen tierischem und künstlichem Fell
Echtpelz: Kommt beim vorsichtigen Auseinanderziehen der Haare am Ansatz Haut bzw. Leder zum Vorschein, handelt es sich um echtes Fell.
Kunstpelz: Wenn eine gewebte Textilschicht zu sehen ist, handelt es sich um synthetischen Pelz.
3.Die Pusteprobe
Wenn Sie leicht über den Pelz pusten, können Sie einen weiteren Unterschied erkennen:
Bei Echtpelz legt sich das dicke Deckhaar zur Seite; meist lässt sich dann leicht gekräuselte und feine Unterwolle erkennen.
Kunsthaar ist starrer und unbeweglicher, häufig gleich lang geschnitten und durch statische Aufladung etwas klebrig im Griff.
Das Leben der Tiere
Das Leben der Tiere, meist Nerze, Füchse und Chinchillas ist in weder artgerecht, noch lebenswert. Tag und Nacht stehen sie in kleinen Käfigen auf blankem Gitter, bekommen wertlosen Futterbrei, sind einsam und meist schon mit Stereotypien oder anderen psychischen Krankheiten behaftet.
Nerze laufen am Gitter auf und ab, Minute um Minute, Stunde um Stunde, Tag für Tag…
Auch die putzig anzusehenden Chinchillas sind gern gehaltene Pelztiere. Hier das gleiche Elend, einsam im Käfig…ihr kurzes Leben lang. Weibliche Tiere müssen immer wieder Kinder gebären, die das gleiche Schicksal ereilt, ohne jemals die Liebe und Geborgenheit einer Familie erfahren zu können.
Der Tod kommt für all diese Tiere unterschiedlich: Durch Stromschlag, Vergasen oder Erschlagen, was gerade am Besten verfügbar oder am günstigsten ist.
Unsere Arbeit und Petition gegen Pelz-Farmen
Robin Hood fokussiert sich auf Rumänien, denn wir sind uns sicher, dass ein Ende dieser Pelzfarmen in greifbarer Nähe liegt.
Die überschaubare Anzahl von Chinchilla-Farmen sind meist Franchise-Unternehmen, die Tiere werden lediglich in Rumänien gehalten, zum Töten kommen sie nach Spanien oder Ungarn.
Nur mehr zwei Nerzfarmen gibt es noch in Rumänien, der Betreiber ist ein Däne, der aus Tierschutzgründen seine Farmen nach Rumänien verlegt hat, wo man leider noch weniger genau hinsieht und auch die diesbezügliche Gesetzeslage noch nicht sehr streng ist.
In diesen Farmen leiden 1000e Nerze, eine der Farmen sieht aus wie ein Hochsicherheitsgefängins (was es ja auch ist) mit Elektrozaun, Stacheldraht, Mauern, Wachhunden und Securitypersonal, man versucht zu verbergen, was eigentlich an die Öffentlichkeit müsste.
Robin Hood hat eine Petition gestartet, die sich direkt an die verantwortlichen Politiker in Rumänien wendet, um diesem Leid endlich ein Ende zu bereiten:
Klicken Sie bitte hier und unterzeichnen auch Sie die Petition!
Es ist ganz wichtig, dass viele unterzeichnen, damit wir wieder ein Land ohne Pelztierfarmen verzeichnen können.
Robin Hood ist auch in Rumänien selbst gegen diese Farmen tätig, bei Schulvorträgen, Medienarbeit und mehr.
Versuchen wir gemeinsam, dass sehr bald Rumänien pelzfarmfrei sein wird!
Nerze
Rumäniens Pelzfarmen fordern jährlich über 20000 Opfer
Unermüdlich kämpfen Tierschützer für ein Ende der Pelzindustrie in Europa.
Trotz Fortschritten halten in Rumänien zwei riesige Nerzfarmen und etwa zehn Chinchillafarmen an ihren grausamen Praktiken fest.
Die Organisationen Robin Hood und RespekTiere enthüllen nun das Leiden dieser Tiere und kämpfen gemeinsam dafür, dass auch Rumäniens Pelzfarmen endlich geschlossen werden.
Diese zwei Nerzfarmen alleine verursachen das Leiden und Sterben von rund 20000 Nerzen pro Jahr. Die Tiere leben unter grausamsten Bedingungen in Käfigen auf Gitterböden, ohne Möglichkeit zu Schwimmen. Der matschige Brei, der als Futter dienen soll, ist unzureichend.
Weibliche Nerze werden jahrelang zwangsgeschwängert. Mit wenigen Wochen werden die Jungen weggenommen und oft zu acht in Gitterkäfige gepfärcht. Sie leiden unter schrecklichen Bedingungen und landen schließlich in den Gaskammern.
Doch damit nicht genug, oft gibt es Komplikationen und die armen Tiere werden bei lebendigem Leibe gehäutet.