Tierschutz in Österreich
Robin Hood ist nicht nur mit Projekten im Ausland unterwegs, sondern kümmert sich auch um Tiere in Not in Österreich.
Im Bereich Wildtiere wird zum Beispiel unsere Arbeit für die Wildtierstation in Gföhl beschrieben.
Beinahe täglich erreichen uns Anrufer, die uns über Missstände informieren. Wir gehen jedem Anruf nach und versuchen zu helfen. Wir tätigen Anzeigen, versuchen zuvor mit den „Tierbesitzern“ zu sprechen, bieten Hilfe an. Leider ist all dies mit enormen Mühen verbunden. Die Tierhalter sind meist uneinsichtig, wütend, wenig kooperativ. Die Behörden reagieren langsam, wir haben kein Recht zu erfahren, ob etwas unternommen wurde oder nicht. Nachfragen unsererseits wird nicht selten als lästig empfunden. Auch die Tierschutzombudsschaften (in jedem Bundesland vertreten) erweisen sich nicht immer als hilfreich.
Gerade in den letzten Wochen waren wir beinahe täglich im Einsatz.
Ein Rinderhalter bei Weiten in Niederösterreich, der seine Tiere nicht fütterte…Robin Hood kam mit Futter und fütterte fast täglich. Letztendlich stellte sich heraus, das am Hof auch ein einsamer Eber gehalten wurde, im Dunkeln, allein, ohne Einstreu. Nach erfolgter Anzeige und Überzeugen des Tierhalters durften wir das Schwein Pauli übernehmen und es zur Pfotenhilfe nach Lochen bringen. Ein großes Dankeschön an die Pfotenhilfe. Pauli geht es übrigens bestens
Das Schicksal der Kühe beschäftig uns aber immer noch.
Ein anderes, schwieriges Kapitel in Neuwinden in Niederösterreich: 2 Schafe und zwei Ziegen und mehr als hunderte Vögel, Enten, Hühner, Gänse unter widrigsten Umständen gehalten. Auch hier erfolgte die Anzeige durch uns. Die Antwort der Behörden: Die Tiere würden ohnehin weggeben werden…es sind immer noch Vögel dort, geändert hat sich, soweit wir sehen, nichts. Was mit den Wiederkäuern ist, wir wissen es nicht.
Ein Hund im gleichen Ort war über Jahre an einem Seil angebunden. Auch hier erfolgte die Anzeige durch uns. Eine Kontrolle ergab – der Hund ist weg. Was aus ihm geworden ist, auch hier wissen wir es nicht. Denn wir haben kein Recht es zu erfahren.
Ein Hund im gleichen Ort war über Jahre an einem Seil angebunden. Auch hier erfolgte die Anzeige durch uns. Eine Kontrolle ergab – der Hund ist weg. Was aus ihm geworden ist, auch hier wissen wir es nicht. Denn wir haben kein Recht es zu erfahren.
Fall drei: Rinderhaltung bei Rogatsboden, Bezirk Scheibbs in Niederösterreich: Rinder haben zwar ein großes Areal zur Verfügung, aber keine trockenen Liegeplätze in einem alten Stallgebäude. Sie stehen knöcheltief im Dreck. Der Rinderhalter will uns erklären, dass sei eine tolle Komposthaltung…der Amtstierarzt wurde informiert und kannte den Fall, Einstreu wurde angeordnet. Ob dem Folge geleistet wird?
Hofstetten-Grünau/Niederösterreich: Im Freizeitzentrum „Sehnsucht“ leben im Naturteich Biber, doch der Gemeinderat, allen voran der Bürgermeister lässt sie nun fangen und töten. Denn Wildtiere habe dort nichts verloren, weil man durch das Abnagen der Bäume nicht mehr bequem mähen kann und weil die Biber eventuell Kindern gefährlich werden könnten…
Wir haben einen Wildtierexperten gefragt: Einzige Lösung sind Manschetten um die Bäume, alles andere ist sinnlos, auch das Töten. Abgesehen davon ist der Biber geschützt, aber wie so oft wurde auch hier eine Ausnahmeregelung erteilt. Der Biber ist auf europäischer Ebene durch die Berner Konvention geschützt, in den EU-Mitgliedstaaten zudem in Anhang II und IV der Fauna-Flora-Habitat- Richtlinie gelistet. Robin Hood hat sich mit dem Bürgermeister getroffen, der jedoch uneinsichtig ist und Angst vor weiteren Klagen hat. Irgendwie auch verständlich. Wir müssen hier beim Gesetz ansetzen, damit nicht jene bestraft werden, auf deren Gelände sich Wildtiere befinden. Und eins muss klar sein: Wenn ich Natur möchte, in einem Naturbadeteich schwimme, dann muss mir klar sein, dass es dort Tiere gibt. Sonst sollte man im Zimmer bleiben. Wir können uns die Natur nicht ständig „zurechtholzen“ wie es uns in den Kram passt.
Das sind nur wenige Beispiele von vielen.
- Abgesehen von diesen täglichen Hilfsprojekten setzt sich Robin Hood gegen die Fiaker ein.
- Arbeitet an Verbesserungen der Gesetze aktiv mit.
- Versucht, Verbesserungen in der „Nutztierhaltung“ zu erwirken. So waren wir maßgeblich am Aufdecken des Skandal der Schweinehaltung in Gemersdorf bei Böheimkirchen in Niederösterreich beteiligt.
- Wir sind bei allen Demos wie Anti-Pelz, gegen Tiertransporte, Jägerballdemo, gegen Schächten usw. dabei.
- Wir helfen Menschen im täglichen Leben bei Fragen rund um Tiere, suchen gemeinsam nach Lösungen, ganz gleich ob es sich um eine Ente, Katze oder Pferd handelt.
Da unser Team aber sehr klein ist, bedeutet dies für uns Arbeit fast rund um die Uhr. Denn siehe unsere anderen Projekte und Kampagne, müssen wir jede Minute nützen.
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