Ein sogenanntes Verbot mit einer derart langen Übergangsfrist und ohne jeglicher Ausarbeitung von Details ist lediglich eine Hinhaltetaktik an jene Tierfreund:innen undKonsument:innen adressiert, die das Leben und Leiden der Schweine auf Vollspalten beendet sehen wollen.
In keinem anderen Wirtschaftsbetrieb gibt es eine derart lange Übergangsfrist außer in der Landwirtschaft. Schweine sind immer die Verlierer unserer Fleischkonsumgesellschaft, obwohl hochintelligent, absolut reinlich und sozial, vegetieren sie ohne jeglicher Abwechslung für ihre Sinne auf ihren eigenen Exkrementen dahin. Und wieder einmal mehr haben sie verloren.
Augenscheinlich ist unsere Politik einzementiert in starrem Verfolgen der herkömmlichen Tierproduktion. Was ist der Ausweg? Wir alle können etwas tun – jetzt! Und zwar, wenn wir den den Fleischkonsum einschränken oder sogar beenden. Jedes Schnitzel weniger bedeutet weniger Tierleid. Dass unser Planet die riesige Produktion an Fleisch schon lange nicht mehr trägt und demnächst kollabiert, liegt auf der Hand. In unserer Hand jedoch liegt unsere Entscheidung.
Was genau ist also geplant?
Mit einer Übergangsfrist bis 2040 werden Vollspaltenböden verboten, also Vollspaltenboden-Betriebe können noch mehr als 17 Jahre unverändert weiter machen. Neu installierte dänische Systeme können ihre Vollspaltenböden 23 Jahre ab Erstzulassung weiter betreiben. Das dänsiche System bedeutet die Hälfte der Vollspalten auf einem Drittel der Gesamtfläche….also keine Volliegeflächen, keine weiche Einstreu…Wie geht es weiter? Die betreffenden Schweinebetriebe können noch bis etwa 2053 mit einstreulosem Vollspaltenboden weitermachen. Das ist keine Lösung im Sinne der Tiere!