Fahrer eines Tiertransporters wartet einen Tag und eine Nacht vor Verladehalle auf Abruf!
Gesicherten Aussagen zufolge wurden heute in der Berglandhalle in Niederösterreich Tiertransporte ins Ausland, nach Rumänien, abgefertigt.
Bereits gestern wartete eine deutscher Tiertransporter den ganzen Tag und die ganze Nacht vor Ort. Der Fahrer wusste nicht, ob er Kälber oder Zuchtrinder laden wird und auch nicht wohin der Transport gehen wird: “Ich stehe hier auf Abruf, das entscheidet der Chef.“
In erschreckender Weise zeigt sich, dass Tiere nichts als Ware sind. Selbst in diesen extremen Zeiten, wo die Grenzwartezeiten zusätzliche Belastung für die Tiere bedeuten.
An der Grenze von Ungarn nach Rumänien, wie etwa Nadlac, ist von mindestens 4 Stunden Wartezeit die Rede, auch für LKWs und das ist noch die Mindestwartezeit. Dieser Link zeigt die Grenzwartezeiten im Update: https://www.politiadefrontiera.ro/ro/traficonline/?vt=2&dt=1
Marion Löcker vom Tierschutzverein Robin Hood: “Die Aussage dieses Fahrers umreißt das Chaos und die ganze Tragödie sehr gut. Er sei in den letzten Tagen überall hingefahren und den Tieren mache das nichts, auch die Wartzeiten nicht…Der LKW schien auch älteren Datums zu sein und es stellt sich die Frage, ob er überhaupt die erforderlichen Tränkeanlagen für die Tiere hat. Aber anscheinend sind jetzt die Abfertigungskontrollen durch die Amtsveterinäre gelockert – so sollen die Transporte während der Corona-Krise aufgrund der Infektionsgefahr auch ohne die persönliche Abfertigung durch einen Amtstierarzt auf die Straßen geschickt werden können.“
Die Forderung nach einem Stopp für alle Lebendtiertransporte ist unumgänglich, zumindest bis sich die Situation entspannt, am besten generell.
Es ist Zeit diese Problematik zu überdenken, da durch den hohen Infektionsdruck in der Massentierhaltung und beim Tiertransport immer wieder Viren mutieren und letztendlich immer neue Virenstämme auch für Menschen gefährlich werden können.
Der Ausweg: Gekühlte Fleischtransporte und generell weniger Fleischkonsum.