Robin Hood – Infos für neues Tierheim in der Republik Moldau

Marion vom Tierschutzverein Robin Hood mit dem Vizebürgermeister und einer weiteren Dame der Stadtverwaltung stehen gemeinsam vor dem Gebäude der Primaria in Ungheni, Moldau.

Zu Besuch in Ungheni

Am 5 Juli waren wir, unser Tierarzt Dr. Attila Benkö aus Reghin und ich in Ungheni, einer grenznahen Stadt in der Republik Moldau eingeladen, um unsere Erfahrungen bzgl. eines Tierheims und Kastrationsprojekten weiterzugeben. Moldau grenzt an Rumänien und hat zu verschiedenen Zeiten zu Rumänien gehört, dann zu Russland, Teile des Landes wurden wieder seitens der Rumänen zurückerobert, bis es schließlich 1991 unabhängig wurde.

Interessant ist, dass der Bürgermeister von Ungheni zum Thema Straßenhunde einen vielversprechenden Weg einschlagen möchte. Er war im Internet auf der Suche nach Vereinen, die auf diesem Gebiet Erfahrung haben und ist somit auf den Tierschutzverein Robin Hood gestoßen. Nach einem Telefonat und einigen Nachrichten kam es schließlich zur Einladung, der wir gerne Folge leisteten.

Herzlicher Empfang

Die Anfahrt mit dem Auto dauerte 5,5 Stunden von Reghin bis zur moldauischen Grenze. Dort wird noch streng kontrolliert und das Passieren des Grenzübergangs nimmt doch einige Zeit in Anspruch. In Ungheni angekommen wurde wir vom Vizebürgermeister und einigen Angestellen der Stadtverwaltung sehr herzlich willkommen geheißen und zum Mittagessen eingeladen. Dann durften wir das Tierheim besuchen, welches momentan aus einigen Gehegen und einem Container besteht und noch ohne Tiere ist. Wir gaben einige Ratschläge zum Theme Sicherheit und Einzäunung und fuhren weiter in die Stadtverwaltung. 

Zu meiner Überraschung wurde uns eine punktgenaue Agenda vorlegt, eine PowerPoint-Präsentation zeigte uns die ernsthaften Bemühungen der Stadtverwaltung, man versucht auch mittels Crowdfunding an Gelder zu kommen, vornehmlich durch Leute, die im Ausland leben, aber ihre Wurzeln in Moldau haben. Auch ein kurzes Video über die Straßenhunde und das angehende Projekt wurde seitens der Stadtverwaltung produziert, eigentlich ein Novum!  Unsere Arbeit wurde interessiert befragt, zum Einen meine Erfahrungen zum Thema Tierheim, Öffentlichkeitsarbeit, Schulvorträgen und Kastrationskampagnen, zum Anderen jene Erfahrungen unserer Tierarztes Attila, der vieles aus veterinärmedizinischer Sicht beitragen konnte. 

Offenes Tierheim

 

Was sehr bedeutend ist, man findet den Vorschlag des offenen Tierheims sehr gut, ähnlich wie Robert Smith das in Oradea gemacht hat, also ein großes Grundstück mit Bäumen, am Besten mit natürlichem Gewässer, schon eingezäunt.

Robin Hood plant übrigens ein ähnliches Tierheim für die Tierheimhunde in Reghin. 🙂

Die Ratschläge und Erfahrungen von Robin Hood wurde gerne angenommen und einen Nachmittag lang diskutiert, wie beginnt man, was ist am Notwendigsten, wie kann man die Kastrationskampagne starten. Sehr gut ist, dass man die Tiere wieder freilassen möchte und das Tierheim nur für Notfälle und Hunde sein soll, die man nicht mehr zurück auf die Straße bringen kann. 

Der Vorteil liegt klar auf der Hand: Dieses Tierheim ist wesentlich kostengünstiger zu führen, die Hunde sind glücklich, haben keinen hohen Infesktionsdruck, werden seltener krank. 

Ich meine, dies ist die einzige Art in Zukunft ein Tierheim zu führen. 

Neue Wege

Um 19 Uhr ging es dann zurück nach Rumänien, an der Grenze mussten wir eine Stunde warten und um 2 Uhr morgens waren wir dann endlich wieder daheim, müde, aber doch zufrieden, unsere Ideen, die Hunden ein besseres Leben bieten werden, an interessierte Menschen weiterzugeben. 

Robin Hood wird gerne weiterhin beratend zur Verfügung stehen und wir freuen uns, dass man neue Wege im Sinne der Tiere beschreitet – wohlgemerkt in Moldau zwischen Rumänien und der Ukraine!

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