Rumänien

Tierheime in Reghin

Seit mehr als 10 Jahren unterstützen wir das von Lidia Maier gegründete Tierheim. 2023 ist sie leider verstorben, mit ihrer kargen Rente hat sie sich jahrelang um die Streunerhunde in Reghin gekümmert.

Das Tierheim war anfangs nur ein Stück Land, ohne gutem Zaun, ohne Gehege. Mittlerweile haben wir ein akzeptables Tierheim daraus entstehen lassen, mit großen Gehegen, kleinem Wohnhaus, Küche, Badezimmer…sogar ein Tierheimauto gibt es. Unser Tierarzt kommt jeden Nachmittag, um Tiere zu behandeln und nach dem Rechten zu sehen. Die Arbeiter mögen die Hunde und verstehen sich darauf, mit ihnen umzugehen. Sofern Zeit ist, gibt es auch Gassirunden zum nahen Fluss.
Natürlich ist auch hier noch vieles zu tun, immer wieder…

Seit einigen Jahren hat auch die Stadtverwaltung hier ihr Tierheim eröffnet, auf dem Nachbargrundstück, das auch Lidia gehört, sie hat es verpachtet. Aus gutem Grund, denn so kann sie ein Auge auf diese Hunde haben, die Arbeiter werden geteilt und auch der Tierarzt. Hier werden keine Hunde getötet, das ist eine Grundbedingung des Vertrags, den Robin Hood mit der Stadt Reghin hat.
Um die 400 Hunde sind in beiden Tierheimen und trotz Vermittlung will die Zahl kaum sinken, da immer neue Hunde durch die Hundefänger gebracht werden oder von Leuten, die ihre Hunde nicht mehr wollen…

Wir versuchen die Vermittlung im Land anzukurbeln, was teilweise schon funktioniert. Und wir haben unser Kastrationsprojekt, dem wir eine eigene Seite hier auf unserer Website gewidmet haben.

Stetig versuchen wir die Haltung der Hunde zu verbessern, haben die Gehege im städtischen Tierheim erweitert, Sonnendächer geschaffen…bauen gute Hütten.

Verhungern muss hier niemand, auch hier helfen wir aus. Und es wird 2x pro Woche frisch gekocht, das gönnen wir „unseren“ Hunden.
Trotzdem werden viele wohl hier für ewig bleiben, gerade die großen, alten Hunde. Diesen möchten wir aber einen schönen Lebensabend bieten, deswegen spuken uns schon Ideen mit einem großen Stück Land im Kopf herum, worauf wir diese Hunde frei leben lassen können.
So „nebenbei“ gehen wir auch in die Schulen, zeigen Filme und halten Tierschutzvorträge. Dies ist uns ganz wichtig, denn damit vermeiden wir künftig Tierleid – kapieren die Kinder, worum es geht, haben wir später weniger ausgesetzte Tiere und mehr Verständnis.
Mit Lidia Maier, dem Tierarzt und den Arbeitern verbindet und eine Freundschaft, das ist wichtig und so etwas entsteht nur durch gegenseitigem Respekt und Anerkennung der Leistungen.
Auch hier sind wir weit vom perfektem Tierheim entfernt, sofern es dies überhaupt gibt. Doch wir hören immer wieder, dass es eins der besten in Rumänien ist. Dafür werden wir auch in Zukunft sorgen. Mithilfe unserer UnterstützerInnen.

Kastrationsprojekte

Seit Jahren hat Robin Hood Tierärzte im Programm, die kostenlos Hunde und Katzen kastrieren, die Besitzer haben, aber auch Streunertiere. Immer mehr Tierärzte kommen dazu, immer mehr Städte. Doch immer wieder musste ich feststellen, dass gerade in den Dörfern, wo die Bevölkerung oft kein Auto hat, viele Streuner ihr Auslangen finden müssen.

Im Sommer 2016 haben wir mit der ersten „in the field“Kastrationsaktion begonnen. Das schien mir ausbaufähig. Ein Sanitätszelt vom deutschen Heer wurde gekauft. Ein gebrauchter Feld-OP-Tisch vom österreichischen Bundesheer gab es als Secondhandware. Mit diesem Equipement ausgestattet und tollen Tierärzten an der Hand kastrierten wir im Juli 2016 in zwei Dörfern. In Ideciu de Jos und in Iernut. Beides in Siebenbürgen gelegen.

Hunde und Katzen konnten kastriert werden. Viele Freiwillige waren da, hatten im Vorfeld Flyer ausgeteilt, im Fernsehen gab es einen Beitrag. Tierbesitzer, Schäfer kamen mit ihren Tieren…

Streuner wurden eingefangen, Hunde von Tankstellen, Baufirmen etc. geholt. 17 rumänische Tierärzte sind schon im Programm. In verschiedenen Städten.

Sie kastrieren Streuner, Tiere, deren Besitzer zu wenig Geld haben und machen auch Kastrationstage in Dörfern. Katzen, Hunde, Weibchen, Männchen. Die Preise sind 16-26 Euro. Je nach Tierart, Geschlecht und Gewicht. Wir denken, dies ist der einzige Weg, noch mehr Streunertiere zu verhindern.

Denn viele Hunde und Katzen laufen frei auf den Strassen, vermehren sich, obwohl sie eigentlich keine Streuner sind. Die Jungen werden dann „entsorgt“ oder einfach frei gelassen. Und vermehren sich wieder…Das Elend wird somit größer und größer. Wir möchten dieses Projekt gerne noch ausbauen. Mit Schulvorträgen unterstützen, auch bei jenen, die selbst am Rande der Gesellschaft stehen – den Sinti und Roma. Auch sie besuchen wir, reden mit ihnen, klären auf. Geben Kleidung und kleine Geschenke. Sie geben uns ihr Verständnis.

Neuigkeiten zum Projekt

Alle Berichte

Reisebericht April 2014

Reisebericht Dezember 2015

Reisebericht März 2016

Reisebericht Juli 2019

Lebendtiertransporte März 2020

Reisebericht Dezember 2020

Reisebericht Februar 2021

Reisebericht Juni 2021

Reisebericht Jänner 2022

Reisebericht April 2022

Reisebericht Mai 2022

Projektbericht November 2022

Projektbericht Oktober 2023

Projektbericht Oktober 2023

Projektbericht März 2024

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